Herbstforum der Jägerinnen: “Natürlich — Wild “
12 October 2014

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Kernthema des 5. traditionellen Herbsttreffens der Bayerischen Jägerinnen war dieses Jahr das Wildbret.

Über 100 Jägerinnen und Jäger nahmen vom 10.-12. Oktober im Augustiner Schützengarten die Gelegenheit war, sich über Wildbret als gesundes Lebensmittel zu informieren, sich über die Ländergrenzen hinweg auszutauschen und gleichzeitig für Kinder in Not zu spenden. Schon am Freitagabend konnte das Bayerische Jägerinnenforum die auswärtigen Jägerinnen in der Landeshauptstadt begrüssen. Aus Tschechien, Ungarn, Kroatien, der Slowakei, Slowenien und Österreich kamen ebenso Jägerinnen, wie von den Foren aus Baden- Württemberg und dem Saarland. Am Samstag Vormittag begrüßte Thomas Schreder als Regierungsbezirksvorsitzender von Oberbayern die zahlreichen Zuhörer und nach Grußworten von Dr. Sona Supekova, Artemis- Workinggroup des CIC und Otto Seidl, Stadtrat von München und Vorsitzender der Waidmannsgilde,referierte Dr. Dr. Sigrid Schwenk über :” Die Wildküche- im Wandel der Zeit”. So gut wie alle wildlebenden Tierarten landeten auf der Tafel , und über den zahlreichen Vogelfang bis zu ersten Konservierungsmethoden durch einlegen, beizen, marinieren, einsalzen und pökeln erfuhr Mann und Frau so einiges Neues über die Essgewohnheiten anno dazumal.

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Dr. Loserth, Facharzt für Allgemeinmedizin  und begeisterter Jäger verstand es anschließend sehr humorvoll , die Zuhörer von einer gesünderen Ernährung zu überzeugen. Stillen wir heute schnell und angenehm unseren Hunger mit  Kohlehydraten, so standen diese dem “ Steinzeitjäger” nur im Herbst zur Verfügung. Es gab kein Getreide, keine Kartoffel,  keinen Zucker, so deckten unsere Vorfahren, genetisch bedingt, Ihren Bedarf hauptsächlich mit Eiweiß, tierischem Eiweiß.  Übergewicht, erhöhte Blutfette , erhöhter Blutdruck, erhöhter Blutzucker, ein Teufelskreis, der den großen Mengen an Kohlehydraten und Zucker geschuldet ist, denen wir, auch bewusst , durch die Lebensmittelindustrie, ausgesetzt sind.

Mit Wildbret satt, gesund und fit,war das Resumee von Dr. Loserth. Zuletzt sprach Dr. Armin Gangl, Fachtierarzt für Mikrobiologie, über die Problematik der Hygiene nach dem Schuss, die neuesten Hygienestandards und mit seinem kurzweiligen Powerpointvortrag konnten die Jägerinnen und Jäger Ihr Wissen auffrischen und so manch Neues erfahren.

Am Samstagnachmittag war im Augustiner Schützengarten  ein Markt für Groß und Klein. Vom Wildlandmobil über die Schmankerl des Bayerischen Bauernverbandes,  verschiedene Metzger mit Wildwürsten, Wild-grillküche, Jagdhundevorstellung,Imkerverband Oberbayern, Schönes aus Filz und Loden, Wohnzubehör, sowie köstliche Chutneys und Jagdschmuck gab es ebenso zu bestaunen wie zwei Falkner mit Ihren Vögeln, die fachkundig präsentiert wurden.  Das gesamte Wildfleisch der köstlich zubereiteten Schmankerl, die es gratis zu verkosten gab, wurde von  Klothilde Koller und Ihrem Gatten Michael Koller gespendet und stammte aus heimischem Revier.  Dafür nochmals ein recht herzliches Dankeschön.

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Während des Festabends wurde zugunsten “ Sternstunden”  der Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks ,eine gut bestückte Tombola durchgeführt und es gab strahlende Gesichter beim Gewinner des Hauptpreises, Herrn Berthold Reusch, der das tolle Fernglas, gestiftet von Firma Zeiss, mit nach Hause nahm. Ein Glas von Firma Swarovski landete im Jagdrucksack einer fränkischen Jägerin und diverse Wildkameras und Optikzubehör von Firma Minox fanden neue Besitzer.  Ein wunderschönes  Aquarell, gestiftet von Dr. Mangold, trat die Reise nach Kroatien an. Prof.Dr. Vocke bedankte sich bei allen Aktiven des   Jägerinnenforums für die gelungene Veranstaltung.

“Das Bayerische Jägerinnenforum trägt mit seiner Thematisierung wichtiger jagdlicher Kernthemen und seine klare Positionierung pro Waidgerechtigkeit, für Muttertierschutz, für die Beachtung der Schonzeiten, für  die artgerechte Notzeitfütterung und für den Erhalt des Wildtierlebensraumes aktiv zur Zukunftssicherung der Jagd bei” . Nachdem Frau Eberle die Arbeit und die Projekte der “ Sternstunden” kurz vorgestellt hatte, wurde es spannend.

Die Tombola ergab die  stolze Summe von über 2800 Euro und   wurde von Prof.Dr. Vocke auf 3500,—Euro aufgestockt .Der  Scheck wurde von Veronika Meyer, Arbeitskreisleitung Niederbayern an Ort und Stelle an die Sternstunden -Repräsentantin, Frau Christine Eberle, übergeben.

Umrahmt wurde das Samstagsprogramm durch das Bläserkorps des BJV München, die BJV –Gruppe München Land sowie die Bläsergruppe Miesbach.

Das Königsschießen am Sonntagvormittag auf der renommierten Schießanlage der “Haupt”,( kgl.privil. Hauptschützengesellschaft München 1406 ) war für alle beteiligten Jägerinnen ein Erlebnis.  Die von Barbara Möckl gestiftete Schützenscheibe errang mit einem sehr guten  Ergebnis unsere Jagdkollegin Brigitte Kleinbeck aus Baden- Württemberg, der zweite Platz ging an

Frau Ute Heckel-Eberle und Barbara Möckl schoss  das  drittbeste Ergebnis.

Einen  besonders herzlichen Dank, verbunden mit einer kleinen Aufmerksamkeit , sprach Renate Weber, Vorsitzende des Jägerinnenforums Klothilde Koller aus, die zwischen der Oberpfalz und München während der Vorbereitungsphase pendelte und viel Zeit geopfert hat, um die Veranstaltung in der Form zu ermöglichen.