Das Wiederholen von Lügen macht sie nicht wahr – Wird die EU-Gesetzgebung verletzt?
17 Mai 2017

Choose your language:

Die Jagd, in all ihrer Form, steht zunehmend unter Kritik auf der ganzen Welt. Die Angriffe auf die Jagd dauern an trotz der vielen Beweise über die wesentliche Rolle, die die Jagd im Wildtiermanagement und -erhaltung spielt, sowie wie die Jagd zur Ernährungssicherheit und zum Lebensunterhalt der lokalen Bevölkerung beiträgt. Der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC), der weltweit 30 Millionen Jäger vertritt, ruft auf, die Missverständnisse und Mythen über nachhaltige Jagd zu stoppen, und äußert seine ernste Bedenken gegen die ideologisch geprägten Petitionen in Zusammenhang mit der Einstellung des Imports von Jagdtrophäen, die auf falsche Informationen basieren und europaweit zirkulieren. Trophäen-Importverbote, die kürzlich von den Niederlanden und Frankreich umgesetzt wurden, scheinen die EU-Rechtsvorschriften offensichtlich zu verletzen.

Die öffentliche Meinung setzt die Wilderei und den illegalen Wildtierhandel fälschlicherweise in denselben Korb wie die Jagd. Der CIC ist besorgt darüber, dass die schlecht-informierte Petition, die heute an das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Deutschland um den Import der Jagdtrophäen einzustellen gerichtet wurde (sollten die Forderungen durchgeführt werden), würde nachteilig auf den vielen Länder wirken, in denen Jagdtourismus das notwendige Einkommen und die Lebensgrundlage der einheimischen Bevölkerung bietet; vor allem in Afrika, wo die Einnahmen aus Trophäenjagd den Lebensunterhalt der in nächster Nähe von Wildtieren lebenden Menschen verbessern. Nachhaltige Jagd ist die beste Landnutzungsform auf trockenen und nichttragfähigen Böden, wo sie die dringend benötigte Beschäftigung und auch die Versorgung der Menschen mit Protein bereitstellt. Die Konsequenz des Verbots der Trophäenjagd, das weitgehend aus rein emotionalen Gründen resultiert, würde einen massiven und verheerenden Verlust der Lebensräume verursachen. Auch wenn es eigenartig klingt: die Erlegung einiger ausgewählten Tiere sorgt für das Überleben der gesamten Population und der Art selbst.

In Europa, neben dem direkten Wirtschaftsbeitrag, trägt die freiwillige Arbeit der Jäger zur Erhaltung und Bewirtschaftung von Arten und Lebensräumen auch zur Entwicklung der ländlichen Gebiete Europas bei, indem sie zusätzliche 16 Mrd. € durch alternative Beschäftigung einbringt, das soziale Gefüge der ländlichen Gemeinden erhöht, und eine kulturelle Identität und Traditionen überträgt. Der Beitrag der Jäger erstreckt sich aber auch auf die Gesellschaft und auf die Erhaltung der Natur mit unzähligen Maßnahmen, und bewirtschaftet 65% des EU-Territoriums durch Aktivitäten im Zusammenhang mit Lebensraumverbesserung, Reduktion von Wildtier-Konflikten und Wildschaden, welche alle die ländliche Entwicklung beisteuern.

Deutschland, zusammen mit allen EU-Mitgliedsstaaten sollte sich bemühen, die Durchsetzung der bestehenden Regeln und den Dialog zwischen den Trophäenimport und -exportländern zu verbessern, sollte aber nicht für Maßnahmen drängen, die alle Artenschutzbemühungen erwürgen könnten, wie den wirksamen Kampf gegen Wilderei, und die weitgehende ökologische, ökonomische und soziale Auswirkungen in vielen Ländern haben könnte. Dies wäre im Widerspruch zur Erhaltung der Wildtiere und der anhaltenden Bemühungen zur Bekämpfung von Wilderei.

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert