Globales Gipfeltreffen – Die Jäger der Welt gegen Wilderei

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Wilderei und Trophäenschmuggel sind international in den Schlagzeilen. Solche Kriminalität war schon immer ein Problem, aber heute hat sie sich zu einer echten Krise ausgeweitet. Falls nichts unternommen wird, dann ist das Überleben mancher Tierarten bedroht. Nicht nur die Medien haben berichtet, sondern es gibt inzwischen auch eine Vielzahl aktueller empirischer Studien, und nicht zuletzt haben verschiedene hochrangig besetzte Gipfelveranstaltungen die Fakten auf den Tisch gelegt. Zuletzt fand im Februar die Konferenz über den illegalen Handel mit Wildtierprodukten unter Beteiligung der königlichen Familie in London statt.

Der Fokus war bislang auf Maßnahmen auf der internationalen Ebene gerichtet, die von Staaten und Organisationen durchzuführen sind. Lokale Initiativen und Projekte wurden auch angesprochen, ihnen hat man aber bei weitem nicht die Bedeutung zugemessen, die ihnen zukommt. Die Wilderei findet auf der lokalen Ebene statt, in den Lebensräumen des Wildes. Ohne dass die Bevölkerung vor Ort und der private Sektor voll eingebunden werden, können die staatlichen und internationalen Bemühungen nicht erfolgreich sein.

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Eine Gruppe, die bisher völlig unbeachtet blieb, sind die 30 Millionen Jäger, die sich jeden Tag mit dem Management, der Hege und der Bejagung der Wildtiere befassen. Sie sind dort aktiv, wo das Wild vorkommt, einschließlich der gefährdeten Wildarten.  Es ist wohl bekannt, dass ordnungsgemäße und nachhaltige Jagd eine wichtige Komponente des Wildschutzes darstellt. Zahlreiche Erfolgsbeispiele zeigen ihr Potential für den Erhalt und die Ausbreitung von Tierarten. Vielerorts sind sie auch schon wichtiger Teil der Bemühungen gegen die Wilderei.

Vor diesem Hintergrund wird die Jägerschaft auf der bevorstehenden Generalversammlung des CIC in Mailand, Italien, am 24. April 2014 zu einem historischen Gipfel zusammen treffen. Er ist eine dringliche Reaktion von Jägern aus aller Welt, die über die neuen Dimensionen der Wilderei und des Trophäenschmuggels besorgt sind. Besonders bedenklich ist, dass neuerdings auch die organisierte Kriminalität an diesen Verbrechen beteiligt ist. Der Gipfel wird das Potential einer Mobilisierung der Jäger beim  weltweiten Kampf gegen diese Kriminellen aufzeigen.

Die neuen Formen der Wilderei machen es erforderlich, die bisherigen Strategien zu überdenken. Gemeinsam könnten die Jäger zu einer starken und wirksamen Kraft werden, um den Kampf gegen die Wilderei kraftvoll zu unterstützen, vor allem auf der lokalen Ebene.

Dieser Weltgipfel soll ein Weckruf an die Jäger weltweit sein, sich gemeinsam und in Partnerschaft mit allen Interessengruppen dieser Aufgabe zu widmen und die aktuelle Krise zu überwinden. Wir Jäger lieben das Wild, und wir wollen, dass es überlebt. Ohne Wildtiere ist unsere Passion nutzlos. Der Gipfel wird Jäger, führende Persönlichkeiten des Natur- und Wildschutzes und Fachleute aus den nationalen und internationalen Vollzugsbehörden zusammenbringen. Sie werden die ganze Bandbreite der notwendigen nationalen und internationalen Initiativen erörtern, um Wege aus der Krise zu finden.

Weitere Informationen auf der offiziellen Website des Gipfels.